Yellow Fantastics – Gemeinsam für den Erhalt der guten Laune und der Oarhelljer Kerb!
Im Zeitraum vom 29. Oktober bis 3. November fand die diesjährige Kerb im und um den Löwensaal statt. Dies bedeutete wieder einige lustige Tage und viel Spaß gemeinsam mit Freunden und neuen Bekanntschaften – doch nun der Reihe nach:
Während die aktive Kerbmannschaft am Kerbdonnerstag die Generalproben fremder Tanzgruppen begleitete sowie ihre eigene vorbereitete, fand auch in diesem Jahr im Autohaus “Renker” die Vernissage “Schuppenart” statt, bei welcher auch der Kerwevadder Achim Horneff und der erste Vorsitzende Timo Köcher nicht fehlen durften und das künstlerische Rahmenprogramm begleiteten.
Am Freitagabend fand zunächst der Kerbgottesdienst in der Auferstehungsgemeine statt. Was die Kerbmannschaft jedoch noch nicht wusste, Pfarrer Marks hat sich für die Predigt etwas ganz Besonderes ausgedacht: Er baute Inhalte der diesjährigen Kerbzeitung geschickt ein und ließ sie von den Kerbborsche und ‑mädscher vorlesen, so dass diese Teil davon wurden. Nach der Kirche folgte ein kleiner Umtrunk vorm Gemeindehaus und der anschließende “Kerbumzug” mit dem Kerbkranz in Richtung Löwen, wo der Kerbkranz zum Kranzspruch durch Kerwevadder Achim empor gezogen wurde und von fort an für alle erkennbar zeigt: Die Oarhelljer Kerb ist do!
Von nun an ging es sprichwörtlich Schlag auf Schlag! Kaum hing der Kranz in der Luft, wurde es im Löwensaal auch schon unruhig. Grund hierfür war der Einmarsch der Kerbmannschaft in Begleitung des ersten Vorsitzenden sowie des diesjährigen Schirmherren Hanno Benz (SPD), welcher sich auch im Anschluss Schlag auf Schlag dem Bieranstich widmete. Ein Unterfangen, welches den Schirmherren und ‑damen der vergangenen Jahre sicherlich besser gelungen ist. Nachdem jedoch auch die letzten Pfützen von der Bühne beseitigt wurden, konnte der stellvertretende Vorsitzende und langjährige Kerbborsch Rafael Spano ein ganz besonderes Anliegen in Angriff nehmen: Es wurde ihm die Ehre zugetragen, den Kerwevadder Achim Horneff mit dem Bestreiten der Kerb im 10. Jahre in den Kreis der “Golden Boys” aufzunehmen. Spätestens jetzt weiß auch der letzte Zweifler: Achim l(i)ebt die Kerb!
Nach dieser außergewöhnlichen Ehrung konnte der stramme Zeitplan mit dem Verlesen der diesjährigen Kerbrede weiter verfolgt werden. Mit geschickten Reimen fasste Horneff die Geschehnisse des vergangenen Jahres zusammen und sorgte somit für den ein- oder anderen Lacher. Aber auch tagesaktuelle Themen standen auf dem Programm, wie die Kritik an den Plänen zum Umbau der Frankfurter Straße vor den Toren Arheilgens zeigte.
Kurz vor Halloween wurde es plötzlich noch einmal dunkel und gespenstig im großen Saal des Goldnen Löwen. Schuld daran war eine Horde von Untoten, dargestellt durch die Jungs und Mädels von der “Aktiven”, welche nach der Pause durch die Menge wandelte und zunächst etwas angsteinflößend aussah. Letztendlich machte sich aber Begeisterung breit, nachdem man sah, welche Bewegungen auch die Untoten noch erstaunlich gut auf die Reihe bekamen. Nach der lautstark geforderten Zugabe wurde der Löwen anschließend zur großen Konzerthalle umgewandelt, denn nun legte die Band “Shaqua Spirit” auf und sorgte dafür, dass bei passender Musik die Oarhelljer Kerb und das Leben kräftig gefeiert werden konnte, ehe man zur frühen Morgenstunde dann doch noch den Heimweg antrat.
Der Samstag begann leider etwas später als geplant. Auch in diesem Jahr waren die Bemühungen, das Kerb-Fußball-Turnier wieder aufleben zu lassen, leider vergeblich. Daher stand an diesem Morgen lediglich die Taufe der neuen Kerbborsche mit echtem Ruthsenbachwasser an, bevor es im Anschluss abermals in den Goldnen Löwen ging.
Auch im Jahre 2015 konnte ein Seniorennachmittag bei kostenfreiem Kaffee mit Kuchen und einem bunten Rahmenprogramm dargeboten werden. Jedes Jahr ist es erstaunlich, welche Ausdauer die Seniorinnen und Senioren aus Arheilgen aufweisen, denn sie beobachten zunächst ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm und lauschen anschließend voller Aufmerksamkeit der Kerbrede, so dass auch die auf der Bühne stehende Kerbmannschaft, welche die Rede auch erst am Freitag hören, neue Strophen entdeckt, die am Vorabend untergegangen sind.
Samstagabend heißt es wieder: “Bühne frei!”, für das Showprogramm der Oarhelljer Kerbmannschaft. Das Motto lautete in diesem Jahr “Yellow Fantastics – Gemeinsam unbesiegbar!”, welches getreu dem Namen aufzeigt, dass man gemeinsam alles schaffen kann. Dass in Arheilgen gerne gefeiert wird ist kein Geheimnis. Ebenso offensichtlich ist es, dass leider nicht alle Einwohner hier dies auch tun. Jedem seine Meinung und persönliche Haltung – doch aufgrund der eigenen miesen Laune den anderen das Feiern verbieten? Das hat das Böse, welches übrigens im Bunde mit dem geheimen Rat aus Wixhausen war, am ersten Novemberwochenende versucht. Den Feiernden wurden die Luftballons zerstochen, das Bier geklaut und der Nagel einfach ins Holz geschlagen. Allerdings hat das Böse die Rechnung ohne den wuchtigen Nailman, die schöne clAIR und den abgebrühten Bierkuless gemacht. Es dauerte nur wenige Minuten und das angerichtete Chaos war aufgeräumt, so dass die Feier weiter gehen konnte. Dass dies für Ärger beim Bösen sorgte ist sicherlich nachvollziehbar. Durch eine List, einem vergifteten Kerb-Schöppche, gelang es, die drei Superhelden außer Dienst zu stellen. Allerdings ist nichts so abgehärtet wie die Leber oder der Magen eines Kerbborschen oder ‑mädschen. Nach einer kurzen Pause waren sie wieder auf den Beinen und es gelang ihnen mit Unterstützung des Rates, der gelben Leuchtstäbe – aufgeladen durch gute Laune – und der anderen Einwohner sich zu den Yellow Fantastics zu verbinden und dem Bösen letztendlich klar zu machen, wer in Oarhellje das Sagen hat.
Während des ca. 1,5‑stündigen Bühnenprogramms zeigte die Kerbmannschaft, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt, wenn man nur Hand in Hand arbeitet. Auch Samstag verblieb man gemeinsam mit dem DJ-Team “Die TWO-MEN-SHOW” noch bis in die frühen Morgenstunden im Löwensaal, schließlich war es draußen wie in den vergangenen Tagen stark nebelig und wer möchte da schon vor die Tür gehen…
“An Allerheiligen durch Arheilgen” lautete das Motto des diesjährigen historischen Rundganges, welcher durch Anja Herdel und Dieter Wenzel wie so oft professionell und abwechslungsreich durchgeführt wurde und für die interessierten Mitwanderer doch noch das eine oder andere neue Detail zu ihrem Örtchen bieten zu hatte. Parallel hierzu fand im Löwensaal ein Frühschoppen statt, welcher durch den Musikverein zünftig begleitet und zeitweise durch den “Aushilfsdirigenten” Achim geleitet wurde.
Noch während des Rundganges versammelten sich fünf Wettkampfmannschaften aus der Waldkolonie, der Heimstättensiedlung und aus Oarhellje. Grund hierfür war die traditionelle Kerbolympiade, welche abwechslungsreiche, mit Humor gepaarte Spiele bot und am Ende einen Sieger verlangte. Die Titelverteidiger aus der Waldkolonie konnten in diesem Jahr die Olympiade zum zweiten Mal in Folge für sich entscheiden und den Wanderpokal somit erneut mit nach Hause nehmen. Ob er dort jedoch sicher angekommen ist können wir an dieser Stelle jedoch nicht genau sagen – die Informationen hierzu sind widersprüchlich…
Der Handwerker-Frühschoppen mit Kerbrede und musikalischer Begleitung durch “Finest Fools” am Montag wurde vielzählig angenommen, so dass es ein Leichtes war, den ganzen Tag bei netten Gesprächen und viel Spaß im Löwensaal zu verbringen, bis am Abend die “Rediostix”, eine junge Band aus Erzhausen, nochmals zur After-Kerb-Party einheizten. Der Montag erfreut sich offensichtlich jedes Jahr größerer Beliebtheit und wir möchten Sie für das Jahr 2016 hiermit herzlich einladen, sich selbst ein Bild davon zu verschaffen!
Ein letztes Mal volles Haus gab es dann am Dienstagmittag zu bewundern. Die Kinderkerb, welche seit Jahren bereits jeden Dienstag stattfindet, hielt Einzug im Goldnen Löwen und brachte das erwartete Treiben, die Lautstärke und die vielen Kinderlachen mit in den großen Saal. Zu Gast war nämlich ebenfalls “Magic Alex”, welcher bereits im letzten Jahr den Kindern eine spannende Show bot und dieses Mal sicherlich nochmal ein Schippchen drauf packte.
Am Abend war es dann aber auch schon vorbei. Es hieß Abschied zu nehmen, den Kerbkranz herabzulassen und – unter der Begleitung einer leichten Trauer-Trommel – an seine letzte Ruhestätte zu verbringen. Bei einem gemeinsamen Abendessen klang dieser Abend deutlich früher aus als die vorherigen, schließlich traf man sich am nächsten Morgen bereits, um den Löwensaal wieder vollständig rückzubauen und aufzuräumen.
Wir freuen uns bereits auf das nächste Jahr zur Oarhelljer Kerb!